Archiv der Kategorie: Landwitschaft

Wenn durch Essen den Ideen Flügel wachsen…

Lakunabi als Teil des Cocreation-Projektes BigPicnic

In dem Projekt BigPicnic entsteht aktuell – mit initiiert durch den Berliner Botanischen Garten im Rahmen eines EU-Projektes  ein Konzept, wie man  – u.a. bei der Mitte April in Berlin-Marzahn startenden IGA –  Jugendliche für das Thema der Nahrungs- bzw. Ernährungssicherheit interessieren und begeistern kann – und das Ganze mit der Methode der Cocreation, d.h. der Entwicklung  von Ideen durch interessierte Bürger unter Leitung – oder vielleicht besser gesagt begleitet -von Antonia Humm unter Zuhilfenahme diverser kreativer Methoden. So war z.B. die Vorstellungsrunde beim Auftakttreffen am 12.1. verbunden mit dem Mitbringen und Präsentieren der jeweils eigenen Lieblingsspeise – und dem anschließenden gemeinsamen Verspeisen…und mit gut gefülltem Magen wuchsen den Ideen dann auch bereits die ersten Flügel…:-). Fortsetzung folgt….

Buchneuerscheinung: »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen«

Back to the roots
Seit Erfindung der Landwirtschaft und Einführung der Agroindustrie haben Böden einen Großteil ihres Humus‘ verloren. In Form von CO2 ist er nun da zu finden, wo er großen Schaden anrichtet: in der Atmosphäre. Für diese Herausforderung existiert eine Lösung: Mit »regenerativer Agrikultur« kann der Kohlenstoff dorthin zurückgebracht werden, wo er nutzt – und dringend gebraucht wird: in den Boden.
Endlose Monokulturen beherrschen heute die Weltäcker – zum Nachteil für Boden, Luft, Wasser, Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Agroindustrie verursacht auf direkte und indirekte Weise ungefähr die Hälfte aller Treibhausgase, ist also ein Großteil des Megaproblems Klimawandel. Sollten dadurch die Ernährungssysteme zusammenbrechen, blutige Kriege um die letzten Ressourcen geführt und weitere Flüchtlingswellen ausgelöst werden, würde es hochdramatisch. Doch so weit muss es nicht kommen. Der Klimawandel ist umkehrbar, die Ökosysteme heilbar – durch regenerative Agrikultur.
Wunderstoff Humus
Wie die regenerative Agrikultur funktioniert, zeigt das am 20. Februar 2017 erscheinende Buch »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen« >. Sie ermöglicht eine mehrfache Win-win-Situation: nicht nur, dass der Atmosphäre überschüssiges CO2 entzogen wird; die Wiederanreicherung unserer Böden mit Humus hat ihrerseits positive Auswirkungen – auf Ernährung, Artenvielfalt oder Wasserverfügbarkeit. Denn Humus ist ein wahrer Wunderstoff, der uns verloren zu gehen droht – aufgrund von Entwaldung, Landnutzungsänderungen oder einer weltweit galoppierenden Bodenerosion.
Pflugloser Anbau, Gründüngung, Terra Preta
Regenerative Agrikultur ist eine ganzheitliche Praxis, die Böden aufbaut und die Regenerationskräfte der Natur unterstützt. In der Öffentlichkeit ist über ihr Potenzial bislang nur wenig bekannt; selbst im Pariser Klimaabkommen spielt sie keine Rolle. Dabei ist ihre Wirkung mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, viele ihrer Methoden – pflugloser Anbau, Gründüngung oder der Einsatz von Terra Preta – teils seit Jahrhunderten gängige Praxis unter Indigenen, Klein- und Biobauern oder »Permakulturianern«. Ihr Potenzial ist gewaltig, ist sich der international renommierte »Humuspapst« Rattan Lal sicher; vor allem natürlich auf den großen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Aber sie funktioniert auch im Kleinen: in individuellen und gemeinschaftlichen Gärten, in der Stadt und auf dem Land.
Ute Scheub und Stefan Schwarzer beschreiben in ihrem Buch die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten einer regenerativen Agrikultur; wie sie etabliert werden kann, welche Hindernisse es zu bewältigen gilt, wie und wo man politisch aktiv werden kann und welche Methoden im eigenen Umfeld angewendet werden können. Denn jede(r) Einzelne kann mithelfen, unsere planetarischen Öko- und Ernährungssysteme zu heilen und zu schützen.
Ute Scheub / Stefan Schwarzer, »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. 240 Seiten, Broschur, vierfarbig, ISBN 978-3-86581-838-6, 19,95 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.

Bitte beachten Sie auch das – zur Veröffentlichung freigegebene – ergänzende Manifest > von Ute Scheub und Stefan Schwarzer.

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