Diese Mail erhielt ich heute vom Weltfriedensdienst e.V. – und möchte sie Euch 1:1 weiter leiten, weil sie sehr gut auf den Punkt bringt, was auch mich umtreibt – wie wir mit unserem Konsum im Globalen Norden Einfluss auch auf Konflikte im Globalen Süden haben… In diesem Sinne Euch allen einen schönen wirkungsvollen Valentinstag (diesen habe ich übrigens, als ich noch Single war, genutzt , um mir endlich auch mal wieder bewusst selber was Gutes zu tun…. und das ging auch sehr gut ohne Geld …;-) Leider wird dieser „Feiertag“ meiner Meinung nach sowieso zunehmend zu stark kommerziell ausgeschlachtet und vor allem auf Kosten Anderer – dabei hat man von gemeinsamen Erlebnissen (und notfalls einer Topfblume dazu… 😉 sowieso viel länger etwas – mir kommen Schnittblumen jedenfalls nur noch ins „Haus“, wenn ich sie rette, z.B. nach (Familen)festen etc. die Tischdeko oder nach einem Markt abgeknickte von der Straße aufsammele… 😉 Haltet die Ohren steif, Eure Carla (aka LaKunaBi) „Liebe Carla Schulte-Fischedick, Am 14. Februar ist Valentinstag. Die häufigsten Geschenke sind Pralinen, Schmuck und natürlich Blumen – oft rote Rosen. Gibt es ein Problem? Ich schreibe Ihnen aus Berlin. Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Wenn Sie aus Ihrem Fenster schauen: Wachsen bei Ihnen Rosen, die Sie nächste Woche verschenken könnten? Wahrscheinlich nicht. Es sei denn, Sie lesen meine Zeilen in einem Land südlich der Sahara, zum Beispiel in Kenia. 21 % der nach Deutschland importierten Rosen kommen aus Kenia. Diese rauben dem Land das Wasser. Im Jahr 2021 importierte Deutschland 336 Mio. Rosen aus Kenia. 70 % davon wurden in der Umgebung des Naivasha-Sees auf rund 2.000 ha angebaut. Das Wasser pumpen die Farmen dabei nicht nur kostenlos aus dem See oder aus dem Grundwasser ab. Sie leiten das mit Pestiziden und Düngemitteln verschmutze Abwasser oft auch wieder in den See zurück. Dabei ist Kenia ein Land mit chronischer Wasserknappheit. Eine einzelne Rose verbraucht bis zur Ernte je nach Größe 7-13 Liter. Ausgerechnet die Wochen vor dem Valentinstag gehören in Kenia zudem zur niederschlagsärmsten Zeit des Jahres. Testen Sie jetzt Ihren Wasserfußabdruck |
Entscheidend ist, ob wir Produkte aus einer wasserreichen Gegend oder aus einer Region mit Wasserknappheit einführen. Importieren wir Waren aus wasserarmen Gebieten, entwässern wir die Ökosysteme dieser Länder. Das Wasser steht den Menschen dort nicht mehr zur Verfügung, etwa für den Anbau von Grundnahrungsmitteln. Seit 2022 herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren im Norden Kenias. Dort nimmt sie insbesondere Pastoralist*innen [nomadischen Viehzüchter*innen] die Lebensgrundlage. Die Viehherden müssen immer weitere Wege zurücklegen, um an das noch verbliebene Weideland und Wasser zu kommen. Die Tiere magern ab oder sterben, überlebenswichtige Viehmärkte brechen ein. Als eine Antwort treiben die Pastoralist*innen ihre Herden mitunter in fremde Gebiete und verstärken so auch lokale Konflikte. Durch die steigenden Temperaturen ist laut Wissenschaftler*innen der Regenzyklus dauerhaft unterbrochen. Die Folge: Die Frequenz der Dürren steigt. Und wenn es doch einmal regnet, dann reichen die wenigen Tropfen nicht, damit das Gras wächst. Oder aber der Regen prallt so heftig auf den Boden, dass er ihn einfach wegschwemmt. Es kommt zu Überflutungen. Testen Sie jetzt Ihren Wasserfußabdruck Einige Tipps für Sie: Verschenken Sie gemeinsame Momente, aber keine Schnittblumen im Winter!Achten Sie beim Kauf von Blumen auf deren Herkunft: Kaufen Sie sie, wenn sie auf Europas Feldern wachsen.Erfreuen Sie sich im Winter lieber an Zimmerpflanzen. Vielen Dank dafür.“ |